mobile heilpädagogische freie Praxis

bietet heilpädagogische Hilfe in Berlin

Wer bezahlt was?

Viele Fragen und dazu Antworten von uns. Wir können hier nicht jede Einzelheit erklären. Deshalb fragen Sie einfach uns, wenn etwas unklar bleibt.

Wer übernimmt die Kosten?

  • Private Kostenübernahme, hierbei kann das Persönliche Budget eingesetzt werden. In der Heilpädagogischen Praxis kann hierzu Beratung gegeben werden.
  • Die Kosten übernehmen auch je nach Familienstatus und Grund des Einsatzes:
    - teilweise die Krankenkassen bei Behinderung
    - Ihr bezirkliches Jugendamt
    - Ihr bezirkliches Sozialamt

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Was ist das Persönliche Budget?

Budget ist ein anderes Wort für verfügbares Geld. Im Folgenden nennen wir das Persönliche Budget deshalb hier Persönliches Geld. Dieses Geld können Sie bekommen, wenn Sie eine Behinderung haben und Unterstützung brauchen. Mit dem Geld können Sie dann Ihre Hilfen und Unterstützung selbst bezahlen.
So ist es ohne das Persönliche Geld:
Sie wohnen zum Beispiel in einem Wohnheim. Das Wohnheim bekommt Geld vom Sozialamt. Mit dem Geld bezahlt das Wohnheim zum Beispiel Ihre Assistenten.
Und so ist es mit dem Persönlichen Geld: Sie bekommen das Geld selbst. Mit dem Geld bezahlen Sie Ihre Assistenten selbst.

Welche Hilfen kann ich mit dem Persönlichen Geld bezahlen?

Es gibt in Deutschland viele Hilfen für Menschen mit Behinderungen. Diese Hilfen heißen: Hilfe zur Teilhabe. Diese Hilfen können Sie mit dem Persönlichen Geld bezahlen.
Zum Beispiel: Hilfen bei der Pflege, Hilfen von der Krankenkasse, Hilfen bei der Arbeit (Arbeits-Assistenz), Hilfen für das Wohnen, u.a.
Das Persönliche Geld hilft zum Beispiel, wenn Sie aus einem Heim ausziehen wollen.

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Was bedeutet Trägerübergreifendes Persönliches Geld?

Die Hilfen werden von verschiedenen Stellen bezahlt. Zum Beispiel vom Sozialamt oder von der Krankenkasse. Diese Stellen heißen: Träger, weil sie die Kosten tragen. Bei dem Persönlichen Geld arbeiten alle Träger zusammen.
Was bedeutet das für Sie?
Früher mussten Sie für jede Hilfe einen eigenen Antrag stellen. Bei dem Persönlichen Geld müssen Sie nur noch einen Antrag stellen. Sie bekommen dann das Geld für alle Hilfen zusammen auf ein Konto. Sie müssen auch nicht immer mit allen Trägern sprechen. Sie sprechen nur noch mit einem Träger. Der stimmt sich dann mit den anderen Träger ab.

Wie viel Geld bekomme ich?

Sie bekommen so viel Geld für Ihre Hilfen, wie Sie brauchen. Das kann sehr unterschiedlich sein: Wenn Sie viel Hilfe brauchen, bekommen Sie viel Geld. Wenn Sie wenig Hilfe brauchen, bekommen Sie weniger Geld. Sie bekommen aber in der Regel nicht mehr Geld, als Ihre Hilfen vorher gekostet haben.
Ein Beispiel:
Ohne das Persönliche Geld:
Das Wohnheim bekommt 50 Euro für Ihre Unterstützung beim Einkaufen.
Mit dem Persönlichen Geld: Sie bekommen 50 Euro.
Damit bezahlen Sie die Unterstützung beim Einkaufen selbst. Von dem Geld müssen Sie auch die Beratung und Unterstützung für das Persönliche Geld bezahlen.
Ein weiteres Beispiel:
Sie suchen eine Person, die Ihnen beim Einkaufen hilft. Sie können allein niemanden finden. Sie brauchen dabei Hilfe. Diese Hilfe müssen Sie auch mit dem Persönlichen Geld bezahlen.
Manchmal bekommen Sie auch Gutscheine für das Persönliche Geld. Mit den Gutscheinen können Sie dann Ihre Hilfe bezahlen. Das ist zum Beispiel so, wenn Sie Pflege von der Pflegekasse bekommen. Mit den Gutscheinen können Sie aber nicht überall bezahlen.

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Wie oft bekomme ich Geld?

Meist bekommen Sie das Geld einmal im Monat. Mit dem Geld müssen Sie dann für den ganzen Monat ihre Hilfen bezahlen. Aber für einmalige Leistungen bekommen Sie das Geld auch nur einmal. Beispielsweise, wenn Sie das Geld für einen Rollstuhl brauchen.

Muss ich das Persönliche Geld nehmen?

Sie können selbst entscheiden, ob Sie das Persönliche Geld haben wollen. Sie bekommen es nur, wenn Sie selbst einen Antrag stellen.

Kann ich das Persönliche Geld überall bekommen?

Das Persönliche Geld gibt es in ganz Deutschland. Ab dem 1. Januar 2008 können Sie das Persönliche Geld überall bekommen.

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Welche Vorteile hat das Persönliche Geld?

Sie bestimmen selbst, welche Hilfen Sie haben wollen. Sie bestimmen selbst, wer Ihnen helfen soll. Sie sind der Chef. Sie bestimmen selbst, wann Sie die Hilfen haben wollen.

Hat das Persönliche Geld auch Nachteile?

Träger und Anbieter wissen noch zu wenig über das Persönliche Geld. Das soll sich aber ändern. Einige Menschen haben Angst vor dem Persönlichen Geld. Zum Beispiel: dass sie durch das Persönliche Geld weniger Hilfe bekommen. Das stimmt aber so nicht. Die meisten behinderten Menschen finden Persönliche Geld aber gut.

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Wie bekomme ich das Persönliche Geld?

Das geht in mehreren Schritten.
  • Schritt 1: Sie stellen einen Antrag.
    Wenn Sie das Persönliche Geld wollen, müssen Sie einen Antrag schreiben. In den Antrag schreiben Sie:
    Ich möchte das Persönliche Budget/Geld haben.
    Diesen Antrag schicken Sie an: die Krankenkasse, die Pflegekasse, die Rentenversicherung, das Jugendamt, das Sozialamt, das Integrationsamt oder die Agentur für Arbeit. Diese Stellen heißen: Träger. Die Träger bezahlen Ihnen das Persönliche Geld. Sie können auch zu einer Servicestelle gehen. Diese Stellen gibt es in jeder größeren Stadt. Dort können Sie den Antrag stellen.
    Was macht der Träger mit dem Antrag?
    Der Träger prüft, ob er zuständig ist. Wenn er nicht zuständig ist: Der Träger muss den Antrag sofort an den richtigen Träger weitergeben.
    Ein Beispiel:
    Sie stellen einen Antrag auf Hilfen bei der Arbeit. Sie geben den Antrag beim Sozialamt ab. Das Sozialamt findet heraus, dass die Agentur für Arbeit die Hilfen bezahlen muss. Das Sozialamt gibt deshalb den Antrag an die Agentur für Arbeit weiter.
  • Schritt 2: Gespräch über Ihre Hilfen.
    Die Träger müssen wissen, welche Hilfen Sie brauchen. Darum gibt es ein Gespräch über Ihre Hilfen. Wer ist bei dem Gespräch dabei? Sie selbst. Sie können auch jemanden mitbringen, dem Sie vertrauen. Die Träger, die Ihre Hilfen bezahlen sind dabei.
    Manchmal ist auch die Service-Stelle dabei. Worüber wird gesprochen? Welche Hilfen brauchen Sie? Wie viel Hilfen brauchen Sie? Wie viel Geld bekommen Sie? Wer wird Ihr Beauftragter? Was ist Der Beauftragte?
    Sie bekommen die Hilfen vielleicht von mehreren Trägern.
    Sie müssen aber nicht immer mit allen Trägern reden. Darum gibt es einen Beauftragten.
    Ihr Beauftragter ist meistens der Träger, bei dem Sie den Antrag gestellt haben.
    Ein Beispiel:
    Sie haben den Antrag für das Persönliche Geld beim Sozialamt gestellt. Das Sozialamt ist jetzt Ihr Beauftragter. Der Beauftragte passt auf, dass alle Träger gut zusammen arbeiten. Was passiert nach dem Gespräch? Jeder Träger muss eine Stellungnahme schreiben. Das ist ein Brief. In diesem Brief muss stehen: Welche Hilfen Sie als Persönliches Geld bekommen können. Welche Beratung und Unterstützung Sie brauchen. Wie viel Geld oder Gutscheine Sie bekommen. Was in der Zielvereinbarung stehen soll.
  • Schritt 3: Vertrag über Ihre Hilfen.
    Alle Träger haben gesagt, welche Hilfen Sie bekommen können. Jetzt machen Sie mit ihrem Beauftragten einen Vertrag über Ihre Hilfen. Diesen Vertrag nennt man: Zielvereinbarung. In der Zielvereinbarung steht: Welche Hilfen Sie bekommen. Welche Ziele die Hilfen haben. Zum Beispiel, was Sie mit den Hilfen lernen wollen. Bis wann Sie ein Ziel erreichen sollen. Wie Sie beweisen müssen, dass Sie das Geld für Ihre Hilfen bezahlt haben. Wie man darauf achtet, dass Sie gute Hilfen bekommen. Was ist bei der Zielvereinbarung wichtig?
    Die Zielvereinbarung muss zu Ihnen passen.
    Sie müssen die Ziele auch schaffen können.
    Müssen Sie beweisen, was Sie mit dem Geld machen? Ob Sie etwas beweisen müssen, steht in der Zielvereinbarung. Die Beweise müssen einfach sein.
  • Schritt 4: Sie bekommen einen Bescheid.
    Sie bekommen einen Brief vom Träger. Dieser Brief heißt Bescheid.
    Im Brief steht, wie viel Persönliches Geld Sie bekommen. Und wofür Sie es bekommen.
    Wenn Sie mit dem Bescheid nicht einverstanden sind, können Sie dagegen Einspruch erheben. Dafür schreiben Sie einen Brief. Im Brief steht, dass Sie nicht einverstanden sind.
    Vielleicht ändert der Träger dann den Bescheid. Oder ein Gericht entscheidet, dass der Träger den Bescheid ändern muss.

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Wie lange bekomme ich das Persönliche Geld?

Spätestens nach 2 Jahren gibt es wieder ein Gespräch über Ihr Persönliches Geld.
Dann wird geschaut, ob die Hilfen noch richtig für Sie sind.

Wer kann mir bei dem Persönlichen Geld helfen?

Die Servicestellen können Sie beraten und unterstützen. Zum Beispiel helfen sie Ihnen bei dem Antrag. Und sie helfen bei Problemen mit dem Persönlichen Geld.

Kostet die Beratung und Unterstützung etwas?

In den Servicestellen müssen Sie kein Geld bezahlen. Auch die meisten Beratungsstellen helfen Ihnen umsonst.

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